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Van Zyl`s Pass
Allgemein:
Epupa - Okangwali
Einfache Pad auch für normale Fahrzeuge befahrbar. Gelegentliche, unproblematische Trockenflussdurchfahrten.
Okangwali - Abzweig Richtung Oropembe
Allradstrecke, Mischung zwischen Sand und Wellblech, gelegentlich auch sehr steinig.
Van Zyl´s Pass - Mariental
Schwerer, ausdrücklich nicht empfohlener Pass auf der Strecke zum Mariental. Die Zufahrt erfolgt über Okangwali. Alternativ fahren Sie von Opuwo aus über Oropembe oder nehmen vor dem Pass die Umfahrung.
Die Problematik des Passes liegt in den Steinformationen auf der Geländestrecke. Meist stehen die Steine senkrecht und reissen einem regelrecht Löcher in das Reifenprofil. Zudem sind vielfach starke Steigungen und Gefälle vorhanden.
(Aus Google earth, Van Zyls und Mariental)
Am Passende erwartet Sie eine Gefällstrecke über mehrere 100 m, die zudem noch mit Treppenstufen von 50 cm Höhe durchzogen ist. Auf Grund dieses Streckenstückes kann der Pass nur in Richtung Ost nach West befahren werden. Eine Auffahrt in Gegenrichtung scheint auf den ersten Blick kaum möglich. Trotzdem soll es immer weder welche geben, die das Versuchen. Ein Totalverlust ist dabei nicht ausgeschlossen. Außerdem ist ein Ausweichen unmöglich. Ebenso darf der Pass bei Regen nicht befahren werden. Ein Abrutschen wäre die Folge.
Natürlich bietet der Pass auch herrliche Aussichten auf das Mariental. Zudem soll es im Bereich 3 ausgesetzte Nashörner geben, die wir aber nicht entdeckten.
Versorgungsmöglichkeiten:
Keine ! Dieses gilt für das ganze Kaokoland. Wer sich da hineinbegibt muss gut ausgerüstet sein, für mehrere Tage über Benzin, Wasser und Lebensmittel verfügen. Zudem sollten Reifeninstandsetzungen möglich sein.
Da Sie diesen Pass kaum ohne Reifenschaden überqueren können, ist die Mitnahme von mind. 2 Ersatzrädern unbedingt zu beachten. Unterschätzen Sie dieses bitte nicht. Sowohl wir, als auch ein weiteres Fahrzeug hatte nach Überquerung 2 total beschädigte Reifen, an denen das Profil bis zum Stahlkorsett herausgerissen war. Dazu kommt dann dass Sie mindestens noch nach Opuwo kommen müssen um Hilfe zu erhalten. Das bedeutet mehr als einen Tag Fahrstrecke. Selbst in Opuwo können Sie aber nicht damit rechnen, neue Reifen zu bekommen. Vielleicht können Sie dort einen gebrauchten Reifen ergattern. (Änderung, siehe unten Nachtrag 2008)
Allradfahrzeug:
Unumgänglich, Differenzialsperren empfohlen. Als hilfreich haben sich 2 kleine Funkgeräte erwiesen. Damit kann einer vorausgehen und den Fahrer einweisen.
Navigation:
GPS und Routen oder Tracknavigation - Sie werden sonst an vielen Stellen auf den Zufahrten in die falsche Richtung fahren.
Im Mariental warnt ein Schild davor, den Pass in West-Ostrichtung zu befahren und weist auf Lebensgefahr hin. Dem schließen wir uns ausdrücklich an.
Am Ende des Passes findet sich ein großer Steinhaufen. Auf den Steinen haben sich viele "verewigt". Meist wird aufgeschrieben easy und super. Das macht aber wenig realen Sinn. Wohl handelt es sich um Erleichterungssteine - wir habens geschafft.
Übrigens wir würden den Pass nicht mehr fahren.
Folgende vorgerichtete GPS-Route für die Strecke des Van Zyls Passes finden Sie bei unserer "GPS-Daten & Reise CD Namibia:
Route 29 Van Zyls Pass
Eine Übersicht über alle vorgefertigten Routen für Namibia finden Sie hier.
Unsere Notizen:
- 5.10.2003
Weiterfahrt zum Van Zyl´Pass. Schlechte schmale Straße. Der Pass ist sehr steil.
An der Passhöhe halten wir an und haben eine atemberaubende Aussicht in das Mariental.
Wir beschließen oben auf der Passhöhe zu übernachten.
Schönen Sonnenuntergang erlebt. ruhige Nacht.
6.10.2003
Am Morgen stellen wir fest, daß sich unsere Hinterreifen aufzulösen beginnen. Den schlimmsten Reifen können wir mit dem Reserverad ersetzen. - Doch unsere Pläne, weiter zu fahren Richtung Kunene wäre zu risikoreich.
Also zurück nach Opuwo. Ich bin etwas enttäuscht da es mir hier draußen
sehr gut gefällt. Aber wir haben einen weiten Weg auf steiniger Piste vor
uns und können nur hoffen, daß der zweite Hinterreifen das aushält.
Wir haben die Strecke von der Entfernung her unterschätzt es ist viel weiter
als gedacht. Unterwegs treffen wir viele Himba. Alle winken und rufen uns zu, doch
anzuhalten. Zuerst wollten wir irgendwo wild im Busch übernachten, aber wie
aus dem nichts erscheint ein Schild Rest Camp. Wir übernachten da. Scheinbar
wurde das Camp aufgegeben, aber für uns ist es schattig und sicher. Kein Mensch
belästigt uns.
7.10.2003
Ruhige Nacht verbracht. Gleich nach dem Frühstück fahren wir die restlichen 80 km nach Opuwo und finden einen Reifenhändler der uns zwei gebrauchte Reifen verkauft. Zwar stimmt die Reifenbreite nicht und die Reifen müssen zuerst auch auf der Seitenwand repariert werden, aber das spielt in Afrika keine Rolle. Hauptsache Reifen. Doch was für eine Werkstatt. Ich habe das ungute Gefühl, dass hier nicht alles so läuft wie es eigentlich soll.
Opuwo habe ich als staubige Stadt in Erinnerung. Daran hat sich nichts geändert.
120 Euro für die Reifen mit Montage. Tanken, Einkaufen, Brot und Wasser und wieder raus in die Wüste Richtung Mariental. - Nachtrag 2008
- In Opuwo gibt es jetzt einen richtigen Reifenhändler mit Montagegerät und Auswuchtmaschine. (Continental). Er befindet sich neben dem OK Supermarkt auf Höhe des Internetcafes.
- Adresse: Kunene Fitment Centre, Tel: 065-273519, Fax: 065-273159
- Man hat sowohl 15 Zoll wie auch 16 Zoll Reifen vorrätig.
- Wenn Sie in Namibia waren und sich Änderungen ergeben haben, dann teilen Sie diese bitte mit. Nur so kann die Information dauerhaft aktuell gehalten werden
- Danke
- Roland und Brigitte Schmidt, letzte Änderung April 2008, direkt aus Opuwo
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