Kaudom NP

Allgemein:

Verhältnismäßig kleiner Park an der Grenze zu Botswana mit großem Tierreichtum.

Der Kaudom ist ein richtiger Allradpark. Hier brauchen Sie ein mit guten Reifen versehenes Fahrzeug. VW-Syncro oder auch Condor halten wir für zu gewagt. Wollen Sie den Park durchqueren, von B8 zu B8 so müssen Sie mit deutlich über 400 km rechnen. Mehr als die Hälfte davon sind tiefer Sand mit hohem Spritverbrauch. Insgesamt ist der Park nicht allzu stark frequentiert.

Wir wollen hier den einschlägigen Reiseführern widersprechen, es geht in der Regel ohne Vorreservierung. Auch auf das oft als obligatorisch dargestellte Zweitfahrzeug kann man verzichten. Verlangt, wie oft behauptet, wird es vor Ort nicht. (Siehe Reise-Infos zu Namibia / Parkvorschriften)

Grundvoraussetzung für den Besuch bleibt aber ein gutes Allradfahrzeug, ausreichende Benzinmenge und ein großer Wasservorrat. Wir würden zudem auf jeden Fall einen Spaten (kein Klappspaten) oder eine Schaufel mitführen.

Aus unserem Aufschrieb, Übernachtung im Dachzelt, Nordcamp:

Was für eine Nacht. Mindestens 5 bis 6 Elefanten im Camp. Äste knacken, Elefantenrüssel schnuppern am Moskitonetz und schauen nach, wer denn darinnen liegt. Zum ersten Mal wird mir ein wenig schwummerig. So nah war ich noch nie mit einem Elefanten auf Tuchfühlung. Wenige Zentimeter und ein dünner Stoff trennen uns von ihm. Ich gebe keinen Laut von mir. Plötzlich wackelt das Auto und wir haben das Gefühl er will uns wegschieben. 5 oder 6 mal geht es so. Doch zum Glück hört er dann wieder auf. Unten im Wasserloch ist ein lautes Gebrüll. Die ganze Nacht hier geht es wahrscheinlich um die Rangordnung wer hier der erste ist beim Trinken. Gegen Morgen ziehen sie sich in den nahegelegenen Buschwald zurück. Puh bin ich müde. Was für ein Erlebnis. Wenn wir das zu Hause erzählen glauben sie wieder wir wären wie Münchhausen im Geschichten erzählen.

Zufahrten:

Üblich sind die Nord und Südzufahrten, die aber bereits Allrad und die Möglichkeit zur Luftabsenkung, gerade bei schmalen Reifen verlangen.

Tiefsandige, nördliche Kaudomzufahrt, streckenweise Waldbrand.

Benzin:

Keines !

Versorgungsmöglichkeiten:

Keine ! Wasser gibt es am nördl und südl. Camp.

Die Mitnahme eines Vorrates für mehrere Tage (10+) dient der Sicherheit und ist hier angemessen.

Allradfahrzeug:

Unumgänglich.

Verwenden Sie ein Fahrzeug mit sehr schmaler Bereifung, so sollten Sie eine Möglichkeit zum Luftablassen und Wiederaufpumpen haben. Die üblichen Geländefahrzeuge, wie Toyota Hilux o. ä. schaffen es auch so. Allerdings wird von SUV-Geländewagen, wie Toyota RAV oder Condor dringend abgeraten. Diese Fahrzeuge sind für den Kaudom nicht geeignet.

Navigation:

Karte und Kompass genügen, besser GPS.

Folgende vorgerichtete GPS-Routen für die Strecke nach Epupa Falls finden Sie bei unserer "GPS-Daten & Reise CD Namibia":

Route 25 Kaudom Durchquerung, von B8 zur B8

Track 25 Kaudom Durchquerung, von B8 zur B8

Eine Übersicht über alle vorgefertigten Routen für Namibia finden Sie hier.

Zur Übersicht wurde uns eine Karte von Karst Blijham zur Verfügung gestellt. Diese können Sie im *.pdf Format hier laden.

Reservierung:

Der Park ist wenig besucht, was dazu führt, dass die Plätze meistens nicht belegt sind. Wem das genügt, der kommt ohne Reservierung aus. Zudem sind noch einige einfache Holzhäuser vorhanden, die ebenfalls preiswert (90 N$ / Haus) vermietet werden.

Parkbeschilderung:

Größtenteils vorhanden, mal von einem Elefanten umgeworfen.

Campingplätze:

Jeweils am Nord und Südeingang.

Wasserlöcher:

Viele, meist mit Solarpumpen die auch funktionieren.

Parkbesuch:

Empfehlenswert.

Wenn Sie in Namibia waren und sich Änderungen ergeben haben, dann teilen Sie diese bitte mit. Nur so kann die Information dauerhaft aktuell gehalten werden.

Danke !

Roland und Brigitte Schmidt